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Projekt Pavillon: Renovierung und Neugestaltung abgeschlossen
Unser Pavillon im Hinterhof des Haupthauses Wriezi 38 wurde lange Zeit multifunktional genutzt. Dort wurde in Kleingruppen gelernt und übergangsweise auch für das Projekt gekocht und gegessen, während im Frühjahr die Küche im Lernhaus Wriezi 7 entsprechend den Vorgaben des Gesundheitsamtes umgebaut wurde. Seit April können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes direkt im Lernhaus essen und in der Küche helfen. Für den Pavillon entwickelten wir im Team ein neues Nutzungskonzept mit dem Ziel, den Pavillon für Beratungen von Jugendlichen und Eltern bzw. als Lernräume für eine Kleingruppe neu zu gestalten.
Es wurden 2 Jugendliche Teilnehmer angesprochen, die mit unserem Sozialarbeiter Kay die Umgestaltungsarbeiten durchführten. Zusätzlich konnte der ehemaliger Teilnehmer Jan gewonnen werden, der einige Erfahrung aus einem Praktikum als Trockenbauer mit einbringen konnte.
Als erstes wurden im Pavillon die alten Lampen abmontiert, die Küchenzeile abgebaut und die Wände anschließend neu gestrichen. Als nächstes mussten die Fußleisten entfernt werden. Dies stellte sich als schwieriger heraus als vorher gedacht. Die Fußleisten waren mit Schlagdübel in der Wand befestigt und nur mit Feingefühl und gewaltiger Anstrengung zu lösen.
Im Anschluss an die Vorarbeiten erstellten wir die Einkaufs bzw. Materialliste. Ein neuer Boden aus Laminat sollte verlegt werden. Die Jugendlichen hatten dann den Auftrag die Quadratmeter-Zahl an Laminat mit Verschnitt zu errechnen. Im Anschluss daran wurde eine Anleitung Verlegen von Laminat den Jugendlichen ausgehändigt und besprochen. Dazu gehörte auch der Umgang mit den dazu nötigen Werkzeugen. Nun konnten wir losverlegen. Als erstes die Trittschalldämmung und dann die erste Reihe Laminat. Die groben Schneidearbeiten mit Kreissäge sowie kniffligere Ausschnitte wurden von Kay gemacht. Die Jugendlichen lernten hierbei den Umgang mit Zollstock, Anreißen des Werkstücks mit Winkel und Bleistift, saubere Schnitte mit der Stichsäge durchzuführen und das Laminat passgenau zu verlegen.
Parallel übernahm ein Jugendlicher die alten Fußleisten. Die wurden von ihm mit einer Schleifmaschine bearbeitet und anschließend mit Klarlack neu gestrichen. Er stellte nach dem ersten Mal Streichen der getrockneten Fußleisten fest, dass die Oberfläche sich aufgeraut anfühlte. Hier erfuhr der Teilnehmer et-
was mehr über die Oberflächenbehandlung von unbehandeltem Holz. Nach dem zweiten Mal Schleifen und Streichen fühlte sich die Oberfläche der Fußleiste wie Samt an. Nach dem Verlegen mussten die Fußleisten wieder angebracht werden. Jetzt kamen der Bohrhammer, die Dübel, Schrauben und Akkuschrauber zum Einsatz. Als erstes mussten neue Löcher auf die Fußleisten angezeichnet und anschließend vorgebohrt werden. Der nächste Schritt war das Befestigen an der Wand. Hier tauchte ein neues Problem auf. Beim Vorbohren der Dübellöcher bröckelte bei einigen die Wand auf, so dass an den Stellen kein Halt der Schrauben und Dübel zu erwarten war. Es musste dann noch kurzfristig Montagekleber gekauft werden. Der wurde dann an den einzelnen Stellen auf die Fußleiste aufgetragen und diese dann angebracht.
Nach der Fertigstellung musste die kleine Küchenzeile wieder aufgebaut werden, die neuen Stühle wurden zusammengeschraubt und der angefallene Müll beseitigt.
Mit Stolz und einer Menge an neuen Erfahrungen und Überraschungen, die so eine Baustelle bringt, gratulierten sich die Arbeiter gegenseitig und es wurde mit kalter Cola darauf angestoßen.
Hier noch ein Bericht aus der Sicht von Erik, einem der beteiligten Jugendlichen:
Als Kay (unser Sozialarbeiter) das Projekt Pavillon uns vorstellte, hatte ich große Lust ihm dabei zu helfen. Bei diesem Projekt habe ich viel gelernt über die Verarbeitung von Holz, z.B. das Anreißen des Werkstückes für den Zuschnitt. Den richtigen Umgang mit einer Handsäge lernt man nicht sofort, es braucht doch noch ein wenig Übung, mehr als ich zuerst dachte. Das Laminat verlegen war gar nicht so schwer, bis auf die Eck- und Türausschnitte. Es war jedoch eine Menge Arbeit und hat länger gedauert als gedacht. Nach der Fertigstellung stellten wir das Ergebnis unserem Projektleiter Robert vor, der das Ergebnis auch gut fand. Im Ganzen hat die Arbeit mir viel Freude und Spaß bereitet.
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