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„We can now access information on the internet“ - PC-Spende für eine Schule in Ghana
Das Dilemma kennen wohl die meisten von uns: Nach einigen Jahren sind Computer einfach zu langsam, um mit ihnen noch vernünftig arbeiten zu können. Und dann stellt sich unweigerlich die Frage, wie nachhaltig es ist, veraltete (aber noch funktionierende Hardware) zur Verschrottung zum Recyclinghof zu bringen? Da wir einen Großteil unserer IT-Infrastruktur selbst als Spenden erhalten haben, sind solche Überlegungen schon länger ein Thema bei uns. Das Hauptproblem sind dabei die recht hohen Anforderungen des zum Quasi-Standard gewordenen Betriebssystems Windows. Wer sich nicht unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken aussetzen möchte, kommt nicht umhin, die aktuellen Versionen dieses Betriebssystems auf entsprechend leistungsstarker Hardware zu verwenden. Doch es gibt auch Alternativen außerhalb des Microsoft-Universums. Schon seit vielen Jahren werden einige Linux-Distributionen entwickelt, die nicht nur auf Uralt-Hardware flüssig laufen, sondern auch in Aussehen und Benutzung der bekannten Optik von Windows recht ähnlich sind.
Ein paar unserer veralteten, aber noch funktionierenden Laptops haben wir deshalb mit dem Betriebssystem antiX Linux ausgestattet und können unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern damit die Möglichkeit bieten, auch Linux-Systeme kennenzulernen und auszuprobieren.
Als kürzlich die Frage an uns herangetragen wurde, ob wir brauchbare und funktionierende Computer übrig hätten, die wir einer Schule in Ghana spenden könnten, war die Idee naheliegend, ausrangierte PCs mit diesem Betriebssystem auszustatten. Der Zeitpunkt war günstig, denn einer unserer Teilnehmer wollte sowieso ein (internes) IT-Praktikum absolvieren und konnte sich diesem Projekt widmen. Er überprüfte die PCs, installierte antiX Linux, nahm die notwendigen Konfigurationen vor und installierte die unter Linux übliche Office-Software LibreOffice sowie gängige Standard-Anwendungen (von Browsern über Mediaplayer bis zu Bildbearbeitungssoftware).
Da unklar war, ob die Schule in Ghana überhaupt mit Linux-PCs arbeiten will, hat unser Praktikant zunächst nur 2 Rechner vorbereitet. Diese gingen dann inklusive allem benötigten Zubehör (ältere Flachbildschirme mit integrierten Lautsprechern, Kabeln sowie WLAN-Adaptern) auf die lange Reise.
Vor einigen Tagen erhielten wir dann die Rückmeldung, dass die PCs angekommen sind und installiert wurden sowie ein kleines Video, in dem sich die Schülerinnen und Schüler bedanken:
Die Lehrerinnen und Lehrer haben sich sehr gefreut und wären froh, wenn wir ihnen weitere solcher PCs zur Verfügung stellen könnten. Da wir noch mehrere ausrangierte PCs im Keller zu stehen haben, die sich dafür eignen, gibt es also für unserer Teilnehmer*innen demnächst wieder interessante Praktikumsmöglichkeiten in der PC-Werkstatt.