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„Die Leiche loswerden“ - Ein Audiowalk, der hängen bleibt
Die Wintermonate rücken näher und damit auch die letzten Gelegenheiten sich gemeinsam in angenehmen Temperaturen am Spazieren im Freien zu erfreuen. Der letzte gemeinsame Ausflug mit den Teilnehmenden rückte bereits in zu weite Vergangenheit und so kam Obsti auf die tolle Idee, den Freitag für einen tonbegleiteten Spaziergang zu nutzen, einem so genannten Audiowalk. Auf 2 Gruppen verteilt starteten wir also zeitversetzt um 10 und 11 Uhr der ersten Audionachricht entgegen, um der Frage auf den Grund zu gehen, von welcher Leiche die Rede ist und wo man diese wohl losgeworden ist.
Mit Handy und Kopfhörern bestückt begann unsere Reise wenige Meter von der U-Bahnstation Afrikanische Straße entfernt und führte uns prompt in eine Sackgasse, in der uns mit ruhiger, langsamer Stimme etwas Geschichte über die umliegenden Gebäude und deren Bewohner nahegebracht wurde. Die geheimnisvolle Art zu sprechen und die mit der Überschrift kaum vereinbaren Inhalte regten dazu an, immer mehr hören zu wollen, um die Zusammenhänge aller Informationen zu fassen, und nach wenigen Abschnitten war die Spannung auf die nächste Audiodatei bei allen Anwesenden zu spüren.
Während eines Zwischenstopps, bei dem wir alle meinten, dass es wohl kein Zufall sein kann, laut Audioansage direkt neben einer Fritten-Schmiede eine Pause einlegen zu sollen, haben wir dann beinahe einen Teilnehmer an die Polizei abgeben müssen, die diesen fälschlicherweise für eine gesuchte Person hielt. Frühes Einschreiten von Numcy in die Befragung klärte jedoch die Zugehörigkeit und so durften wir auch die letzten paar Punkte des Weges vollzählig ablaufen. Neben verständlicher Kritik an der zum Teil einschläfernd langsamen Vortragsweise und den manchmal schwer als zusammenhängend begreifbaren Inhalte gab es überwiegend Lob von den Teilnehmern für den Ausflug. Das entspannte Ambiente der letzten Audiowalk-Markierung an einem grünen Hügel in den Rehbergen erfüllte nach dem Gang durch eine Haselnussbaumallee jeden Anwesenden mit freudigen Gefühlen und bildete einen gelungenen Abschluss des medial begleiteten Spaziergangs - auch ohne losgewordene Leiche.