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Exkursion zur Gedenkstätte Sachsenhausen am 26. Februar
An einem trüben und sehr kühlen Freitag machten wir uns morgens auf, um den schrecklichsten - oder wie einer sagte - den dreckigsten Teil der deutschen Geschichte außerhalb der Unterrichtsräume zu sehen und auch nachempfinden zu können.
Wir besuchten das Konzentrationslager Sachsenhausen in bzw. nahe Oranienburg. Nachdem wir vorher über die Geschichte des Holocaust und die Verbrechen an der Menschlichkeit, die die Nationalsozialisten an so vielen Menschen begingen, gesprochen hatten, sollte es auch gesehen werden. Oranienburg wurde damals auch als Stadt der SS bezeichnet. Diese Naziorganisation bewachte die KZs, folterte und mordete. Häftlinge wurden sogar dazu gezwungen dabei mitzumachen.
Wir gingen in vier kleineren Gruppen von sieben und acht Jugendlichen mit jeweils zwei bis drei Bildungsbegleitern los. Jede Gruppe für sich. Unsere Bildungsbegleiter übernahmen die Leitung und erklärten an vielen verschiedenen Stationen auf dem riesigen Gelände die schrecklichen Details. Unsere Mitschüler trugen Texte an einigen Punkten vor und wir schauten uns die Ausstellungen in mehreren der erhaltenen Lagerbaracken an. Die Krankenstation war besonders erschütternd, denn dort wurden keine Menschen gesund gemacht, dort wurde mit Menschen experimentiert, sie wurden krank gemacht und starben dort. Noch viel schlimmer war die Station Z: Der Turm A war das Eingangstor für die Häftlinge und Station Z war das tödliche Ende für die meisten Insassen (ungefähr 200.000 zwischen 1936 und 1945) - der Erschießungsgraben, die Galgen und die noch an den Grundmauern zu erkennenden Gaskammern und Krematorien, also die Öfen, in denen so viele Tausend Umgebrachte verbrannt wurden.
Ein frostiger, erschütternder Tag, der aber auch interessant und lehrreich war.